Ohrpiercings sind ein beliebter Schmuck und Ausdruck von Individualität. Doch leider können sie auch mit Problemen einhergehen: Eine Entzündung am Ohrpiercing gehört zu den häufigsten Komplikationen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie eine Entzündung erkennen, richtig behandeln und künftig vermeiden können. Zudem werfen wir einen Blick auf die Auswahl des richtigen Schmucks, um das Risiko von Entzündungen zu reduzieren.
Wie entsteht eine Entzündung am Ohrpiercing?
Eine Entzündung entsteht, wenn Bakterien, Viren oder Pilze in die frisch gestochene Wunde eindringen. Dies kann durch unsachgemäße Pflege, unsauberes Piercing-Werkzeug oder Reizungen verursacht werden. Besonders gefährdet sind Piercings im Knorpelbereich, da hier die Durchblutung geringer ist und Heilungsprozesse länger dauern.
Häufige Ursachen:
- Unzureichende Hygiene: Berührungen mit ungewaschenen Händen oder verschmutztem Schmuck.
- Unsachgemäße Pflege: Übermäßige Reinigung kann die Haut reizen und die natürliche Schutzbarriere stören.
- Ungeeigneter Schmuck: Nickelhaltige oder minderwertige Materialien können allergische Reaktionen auslösen.
- Mechanische Reizung: Druck durch enge Kopfhörer, Helme oder das Schlafen auf dem frischen Piercing.
Symptome einer Entzündung
Eine Entzündung des Ohrpiercings zeigt sich durch verschiedene Symptome. Wichtig ist, zwischen einer normalen Heilungsreaktion und einer ernsthaften Entzündung zu unterscheiden.
Normale Heilungsreaktionen:
- Leichte Rötung
- Geringe Schwellung
- Minimaler Juckreiz oder klare Wundflüssigkeit
Alarmierende Symptome:
- Starke Rötung und Schwellung
- Eiterbildung
- Schmerzempfindlichkeit
- Überwärmung der Haut
- Fieber (Hinweis auf eine systemische Infektion)
Erste Hilfe bei entzündetem Ohrpiercing
Eine frühzeitige Behandlung kann Schlimmeres verhindern. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Hände gründlich waschen
Bevor Sie das Piercing berühren, waschen Sie Ihre Hände mit Wasser und Seife. Desinfizieren Sie sie anschließend, um die Verbreitung von Keimen zu vermeiden.
- Piercing nicht entfernen
Auch wenn der Impuls stark ist, das Piercing herauszunehmen, sollten Sie es nicht tun. Das Entfernen kann die Wunde verschließen und Bakterien einschließen, was die Infektion verschlimmert.
- Reinigung mit Salzwasser
Mischen Sie 1 Teelöffel Salz mit 250 ml abgekochtem Wasser. Tauchen Sie ein sauberes Wattestäbchen in die Lösung und reinigen Sie sanft die entzündete Stelle. Salzwasser wirkt antibakteriell und beruhigend.
- Desinfektionsmittel verwenden
Ein antiseptisches Spray, das für Piercings geeignet ist, kann helfen, Keime zu reduzieren. Achten Sie darauf, dass das Mittel hautschonend und ohne Alkohol ist, um zusätzliche Reizungen zu vermeiden.
- Kühlung
Ein gekühltes, sauberes Tuch oder ein Kühlpack (nicht direkt auf die Haut legen) kann Schwellungen und Schmerzen lindern.
- Medikamentöse Unterstützung
Bei starken Schmerzen oder einer ausgeprägten Entzündung kann ein rezeptfreies entzündungshemmendes Medikament (z. B. Ibuprofen) hilfreich sein. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten einen Arzt.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Wenn sich die Symptome trotz Behandlung innerhalb von 48 Stunden nicht bessern oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch bei Fieber, starken Schmerzen oder der Bildung eines Abszesses ist medizinische Hilfe erforderlich. Ein Arzt kann die Wunde professionell reinigen und, falls nötig, ein Antibiotikum verschreiben.
Vorbeugung: So vermeiden Sie Entzündungen
Prävention ist der beste Schutz gegen eine entzündete Piercingstelle. Mit den folgenden Maßnahmen minimieren Sie das Risiko:
- Fachkundiger Piercer
Wählen Sie ein professionelles Piercingstudio, das auf Hygiene und sterile Instrumente achtet. Ein erfahrener Piercer kann außerdem die beste Position und den passenden Schmuck empfehlen.
- Hochwertiger Schmuck
Minderwertige Materialien können Reizungen und Allergien auslösen. Entscheiden Sie sich für hypoallergene Materialien wie Titan, chirurgischen Stahl oder hochwertiges Gold. Vermeiden Sie Nickelhaltige Legierungen.
- Richtige Pflege
- Reinigen Sie das Piercing nur mit geeigneten Lösungen.
- Vermeiden Sie aggressive Produkte wie Wasserstoffperoxid oder Alkohol.
- Berühren Sie das Piercing so wenig wie möglich.
- Achtsamkeit im Alltag
- Vermeiden Sie es, auf dem frisch gestochenen Piercing zu schlafen.
- Verzichten Sie auf enge Kopfbedeckungen oder Kopfhörer, die das Piercing reizen könnten.
Der richtige Schmuck: Weniger Risiko, mehr Komfort
Der richtige Schmuck spielt eine entscheidende Rolle für die Heilung und die Vermeidung von Entzündungen. Hochwertige Ohrpiercing Stecker aus hypoallergenen Materialien sind ideal für die ersten Wochen und Monate nach dem Stechen.
Eigenschaften guten Schmucks:
- Material: Titan, PTFE (medizinisches Kunststoff), 14- oder 18-karätiges Gold.
- Design: Glatte Oberflächen und keine scharfen Kanten, um die Wunde nicht zu reizen.
- Passform: Der Schmuck sollte weder zu eng noch zu locker sitzen. Ein erfahrener Piercer hilft bei der Auswahl der richtigen Größe.
Mythen über entzündete Piercings
Es gibt viele Tipps und Hausmittel, die angeblich helfen sollen. Doch nicht alle sind empfehlenswert:
- Zahnpasta oder Teebaumöl auftragen:
Diese Methoden können die Haut reizen und die Entzündung verschlimmern. - Eigenmächtiges Entfernen des Piercings:
Wie bereits erwähnt, kann das Entfernen des Schmucks die Infektion verschlimmern. - Auf die Entzündung „abwarten“:
Eine unbehandelte Entzündung kann sich verschlimmern und zu einer ernsthaften Infektion führen.
Fazit: Schnell handeln und vorbeugen
Eine entzündete Piercingstelle ist unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar, wenn schnell und richtig gehandelt wird. Hygiene, geeigneter Schmuck und eine achtsame Pflege sind essenziell, um das Risiko zu minimieren. Sollten die Symptome nicht abklingen, suchen Sie frühzeitig einen Arzt auf.
Für die Wahl des richtigen Schmucks empfehlen wir hochwertige Ohrpiercing Stecker, die nicht nur stilvoll aussehen, sondern auch das Risiko von Entzündungen reduzieren. Schützen Sie Ihre Ohren und genießen Sie Ihre Piercings sorgenfrei!