Die Macht der Gene galt in der Biologie und in der Medizin lange Zeit als unumstößlich. Was in einer frühen Lebensphase möglicherweise nur wenig Relevanz hat, kann stärker in den Fokus geraten, wenn der Wunsch nach einer eigenen Familie aufkommt. Die Epigenetik ist als Forschungsfeld in der Vergangenheit immer näher an Themen wie Kinderwunsch, gesunde Schwangerschaft und die Vererbung von Genanlagen herangerückt. Höchste Zeit also, einen genaueren Blick auf den Zusammenhang zwischen Familiengründung und einem bewussten Lifestyle zu werfen.
„Vater werden ist nicht schwer ….“, so beginnt ein altes Sprichwort. Stellt sich bei einem Paar der Wunsch ein, eine eigene Familie zu gründen, kommen vielfältige Faktoren ins Spiel. Neben dem Alter und der physischen Gesundheit beider Elternteile fällt ein erster Blick bereits im Vorfeld auf genetische Merkmale. Gibt es zum Beispiel chronische Vorerkrankungen, deren Ursache im Erbgut verankert ist oder besteht eine genetische Disposition, die für eine gesunde Schwangerschaft oder den Nachwuchs relevant werden könnte, ist es wichtig, genauer hinzuschauen.
Bleibt der Kinderwunsch über einen längeren Zeitraum unerfüllt, können ebenfalls genetische Ursache dafür verantwortlich sein. Nicht selten ergibt eine medizinische Abklärung Besonderheiten im Erbgut des Mannes, das die Anzahl und Qualität der Spermien beeinflusst.
Doch was in den Genen niedergeschrieben steht, müssen wir nicht uneingeschränkt hinnehmen, wie die moderne Forschung im Bereich der Epigenetik nahelegt. Die Studienlage lässt darauf schließen, dass verschiedene Umweltfaktoren Einfluss auf die Eigenschaften von Zellen und ihren Aktivitätszustand nehmen. Das bedeutet, dass unser Lifestyle und das Umfeld, in das wir unsere Gene einbetten, etwas verändern kann. Besonders Faktoren wie Schadstoffe in der Luft, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sollen Studien zufolge einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Zellen und damit auch auf das genetisch relevante Erbgut haben.
Wenn die Familienplanung mehr Raum im Leben einnimmt, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um an verschiedenen Stellschrauben für die eigenen Gene zu drehen und damit den Weg zu einer gesunden und erfüllten Vaterschaft positiv zu beeinflussen.
Mehr als Ernährung und Sport: Ein positives Mindset als Boost für die Gene
Zu einem bewussten und gesunden Lifestyle gehört mehr als gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Moderne Forschungsansätze im Bereich der Epigenetik gehen sogar davon aus, dass auch ein positives Mindset Veränderungen herbeiführen kann. Der Ansatz, dass es mit der Kraft der Gedanken möglich ist, zum Beispiel das Immunsystem zu stärken und den Körper widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse zu machen, ist in der Medizin nicht neu. Gedanken und Emotionen nehmen nachweislich Einfluss auf die Ausschüttung bestimmter Hormone und können den Körper und die Psyche damit resilienter machen. Ganzheitliche Behandlungsansätze nehmen deshalb zunehmend den gesamten Lifestyle in den Blick.
Wie viel Raum dieser Ansatz in der medizinischen Forschung inzwischen einnimmt, zeigen spezielle Ausbildungsschwerpunkte in Richtung eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Dr. med. Manuel Burzler hat mit seinem Unternehmen HealVersity einen ebenso innovativen wie zukunftsweisenden Weg beschritten. Gemeinsam mit seinem Co-Gründer Timo Janisch bildet der studierte Humanmediziner mit dem Schwerpunkt auf Mitochondrienmedizin Epigenetik-Coaches aus und verfolgt damit nach seiner persönlichen Vision einen ganzheitlichen Ansatz zur Selbsthilfe und Gesundheitsförderung. Burzler: „Heute steht HealVersity für eine tiefe Veränderung im Gesundheitswesen, mit dem Ziel, die Sichtweise von Krankheit zu Gesundheit und Vitalität zu verschieben und einen ganzheitlichen Lebensstil zu fördern. Die Geschichte von HealVersity ist ein Beleg dafür, wie eine ambitionierte Idee das Leben vieler Menschen nachhaltig verbessern kann.“
HealVersity zeigt Coaches, Trainern, Therapeuten und Ärzten innovative Ansätze, wie sie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Epigenetik in ihre Behandlungsmethoden integrieren können.
Insbesondere für Männer, deren körperliche und mentale Gesundheit häufig großen Einfluss auf die Erfüllung des Kinderwunsches hat, kann der ganzheitliche Ansatz, der auch das persönliche Mindset in den Blick nimmt, lebensverändernd sein. Ein hohes Stresslevel im Beruf oder ein negatives Selbstbild können verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper negativ beeinflussen und damit auch zu einem einschränkenden Faktor für die Familienplanung werden. Erhöht ein langfristig unerfüllter Kinderwunsch zusätzlich den emotionalen Druck, kann die gezielte Arbeit an einem positiven und gesundheitsfördernden Mindset eine Schlüsselfunktion einnehmen. Stress und psychische Belastung gelten in der modernen Medizin schon lange als gesundheitliche Risikofaktoren und sollten auch in der Familienplanung nicht unberücksichtigt bleiben.
Nur das Beste weitergeben: Epigenetik rückt gesunde Ernährung für die Vererbung in den Fokus
Die Epigenetik als wissenschaftliches Forschungsgebiet ist nicht nur eine spannende Thematik, wenn es darum geht, die Chancen auf einen positiven Schwangerschaftstest zu erhöhen. Auch die Qualität der Gene, die an die eigenen Kinder vererbt werden, kann durch einen bewussten Lifestyle positiv beeinflusst werden. „Hinzu kommt, dass Studien zeigen, dass sogar die Biografie unserer Vorfahren mitentscheidet, ob ein Mensch glücklich und gesund durch das Leben geht. Epigenetische Forscher haben faszinierende Entdeckungen gemacht, die diesen Zusammenhang belegen.“, ergänzt Dr. med. Manuel Burzler.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich insbesondere die Essgewohnheiten im Erbgut niederschlagen können. Einige Menschen haben aufgrund ihrer genetischen Disposition ein erhöhtes Risiko, chronische Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas auszubilden. Ob und in welchem Ausmaß eine Erkrankung tatsächlich auftritt, kann durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflusst werden. Im Hinblick auf die Familiengründung bedeutet dies auch, dass es möglich ist, das eigene Erbgut und dessen Aktivität gezielt zu verbessern und damit auch die Chance zu verringern, eine erhöhte Disposition für verschiedene chronische Erkrankungen an die eigenen Kinder weiterzugeben.
Lange Zeit standen im Hinblick auf einen gesunden Lebensstil vor und während der Schwangerschaft vor allem Frauen im Fokus des Interesses. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Epigenetik haben gezeigt, dass dieser Blickwinkel nicht ausreicht. Auch Männer mit Kinderwunsch sind gut beraten, ihren Lifestyle frühzeitig in gesundheitsfördernde Bahnen zu lenken und so ihren Genen ein Makeover zu gönnen, das sich positiv auf das Erbgut ihrer Kinder auswirken kann.