Weiße Flocken, die vom Kopf auf die Schultern rieseln – So klein sie auch sind, so sehr können Schuppen unser Wohlbefinden und Selbstwertgefühl beeinflussen.
Die Gründe für die Entstehung von Schuppen reichen von physischen Ursachen bis zu psychischen Auslösern wie Stress. Doch wie können wir Schuppen wieder loswerden?
In jedem Fall lohnt es sich, den Schuppen zunächst mit natürlichen Methoden auf sanfte Art die Stirn zu bieten. Wir stellen die wichtigsten Hausmittel und Pflegetipps vor.
Schuppen und wie sie entstehen
Ungefähr alle 28 Tage erneuert sich unsere Oberhaut. Während dieses Prozesses sterben Hautschuppen ab und werden abgestoßen. Schuppenbildung ist damit ein gewöhnlicher Vorgang.
Ist die Kopfhaut jedoch durch äußere oder innere Faktoren aus dem Gleichgewicht geraten, kann der Prozess der Schuppenbildung schneller als üblich vonstattengehen. Es kommt zu vermehrter Schuppenbildung.
Diese nehmen wir als unästhetisch und lästig wahr.
Wer Schuppen hat, ist nicht allein. Beinahe 50 % der Weltbevölkerung haben mindestens einmal in ihrem Leben Probleme mit Schuppen.
Die häufigsten Ursachen
Zu unterscheiden sind trockene und fettige Schuppen. Während erstere eher weiß sind und regelmäßig auf die Schultern herabrieseln, sind letztere eher gelblich und verkleben sich an Haaren und Kopfhaut.
Fettige Schuppen entstehen, wenn der oder die Betroffene zu einem schnell nachfettenden Ansatz neigt. Zu den häufigsten Ursachen für Schuppen gehören außerdem:
- Sensible Reaktionen auf Haarpflegeprodukte
- Sehr trockene Haut – oftmals durch erbliche Veranlagung
- Hitze und UV-Strahlung
- Hormonelle Veränderungen
- Seborrhoische Dermatitis
- Wachstum eines Malassezia-Hefepilzes
- Stress und andere psychische Belastungen
- Eine einseitige und unausgewogene Ernährung
Die Liste der häufigsten Schuppenursachen zeigt, dass unser Lebensstil Einfluss auf die Bildung von Schuppen haben kann.
Psychische Belastungen können zu einem veränderten Stoffwechsel und gestörten Abwehrkräften der Haut führen. Eine einseitige Ernährung kann mit einem Mangel an Nährstoffen einhergehen, die für ein gesundes Hautbild wichtig sind.
Die wichtigsten Hausmittel gegen Schuppen
In den meisten Fällen sind Schuppen harmlos. Daher kann es sich lohnen, zunächst mit sanften Methoden gegen sie anzugehen. Das schont Haare und Kopfhaut. Wir stellen im Folgenden drei bewährte Anti-Schuppen-Mittel vor.
Apfelessig-Spülung gegen Schuppen:
Eine Apfelessig-Spülung reinigt die Talgdrüsen und kann den pH-Wert der Kopfhaut stabilisieren. Für die Spülung wird Apfelessig im Verhältnis 1:1 mit lauwarmem Wasser vermengt und in die Kopfhaut einmassiert.
Nach 30 Minuten wird das Mittel ausgespült.
Teebaumöl:
Teebaumöl ist als Mittel zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte bekannt. Es verfügt über antimykotische und antimikrobielle Eigenschaften.
Diese können helfen, die Symptome von Schuppen zu lindern. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Teebaumöl gegen Malassezia bzw. Seborrhoische Dermatitis wirksam ist.
Das Teebaumöl sollte für die Anwendung gegen Schuppen verdünnt werden – dazu können ein paar Tropfen Teebaumöl in ein mildes Shampoo gegeben und in die Kopfhaut einmassiert werden.
Aloe vera für mehr Feuchtigkeit:
Aloe vera kommt bei trockener Kopfhaut zum Einsatz. Die Pflanze ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender und hat eine antibakterielle und antimykotische Wirkung.
Aloe-Vera-Saft wird dazu im Verhältnis 1:1 mit Thermalwasser in eine Sprühflasche gegeben und gelegentlich auf die Kopfhaut gesprüht.
Pflegetipps für den Alltag
Die Hausmittel-Anwendung gegen Schuppen sollte durch eine entsprechende Pflegeroutine von Kopfhaut und Haaren ergänzt werden. So lohnt es sich, auf besonders milde Haarpflegeprodukte umzusteigen, die die Kopfhaut nicht reizen.
Tipp: Babyhaarwaschmittel sind besonders sanft und können eine Alternative zu Shampoos mit überflüssigen chemischen Zusätzen sein. In jedem Fall sollte auf Haarpflegeprodukte mit Silikonen und Sulfaten verzichtet werden.
Eine sinnvolle Ergänzung der Kopfhautpflege ist zudem ein regelmäßiges Kopfhautpeeling. Dieses kann ganz einfach selbst hergestellt werden. Es fördert die Durchblutung und hält die Kopfhaut gesund.
Lifestyle anpassen
Wer dauerhaft Schuppen vorbeugen möchte, kann seinen Lebensstil anpassen. Dies ist eine Entscheidung, die in der Regel nicht nur die Gesundheit der Kopfhaut positiv beeinflusst.
Eine ausgewogene Ernährung meint primär den Verzehr von viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Wer ausreichend Wasser trinkt, hält die Hauthydration aufrecht. Auch eine Stressreduktion wirkt sich positiv auf die Haut aus.
Fazit – Sanft gegen Schuppen
Schuppen sind ein häufig auftretendes Problem und in den meisten Fällen ausgezeichnet behandelbar. Es lohnt sich, ein wenig Geduld zu haben, unterschiedliche Methoden auszuprobieren und dem Körper Zeit zu geben, auf einen veränderten Lebensstil zu reagieren.
Sind die Schuppen jedoch vier Wochen nach dem Ergreifen von sanften Gegenmaßnahmen nicht verschwunden oder kommen Juckreiz, Rötungen oder Haarausfall hinzu, sollte ein Dermatologe zurate gezogen werden.