CO2-Fußabdruck reduzieren: Einfache Schritte für ein nachhaltiges Zuhause.
Unser ökologischer Fußabdruck sprengt Grenzen: Jeder von uns in Deutschland verursacht jährlich fast 11 Tonnen Treibhausgase. Um das auszugleichen, bräuchten wir 500 Bäume pro Kopf! Doch wie lässt sich Klimaneutralität in den eigenen vier Wänden umsetzen?
Hier ein kompakter Überblick über einfache Schritte für einen grüneren Alltag.
Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Generation. Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam und nachhaltig auf der Erde leben? #
„Die Vision einer klimafreundlichen Zukunft teilen viele Menschen. Was viele nicht wissen: Energie und Mobilität machen rund 40 Prozent des persönlichen CO2-Fußabdrucks aus. Sie sind deshalb ein Grundpfeiler für eine klimafreundliche Zukunft“, sagt Anja Fricke.
Sie leitet die Unternehmenskommunikation beim führenden deutschen Ökostromanbieter LichtBlick mit Sitz in Hamburg.
Das Unternehmen versorgt nicht nur deutschlandweit Menschen mit Strom aus regenerativen Quellen, sondern hat mit der kostenlos zugänglichen LichtBlick-App auch eine digitale Möglichkeit geschaffen, den eigenen Klima-Fußabdruck zu messen und vor allem zu senken.
Die folgenden Tipps helfen dabei, den eigenen Weg zur Klimaneutralität erfolgreich zu meistern.
Klimaneutral leben: Die besten Tipps für euren Haushalt
Stromrechnung trotz Preisanstieg schrumpfen lassen
Die Strompreise sind in den vergangenen unerbittlich gestiegen. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Nach dem Wegfall der preisdämpfenden Energiedeckel durch die Bundesregierung zeigen die Preise bei vielen Strom- und Energieversorgern wieder und weiter nach oben.
Und eigentlich ist das auch gut so, zeigt es uns doch schonungslos, dass Strom- und Energiesparen angesagt sein muss. Mit Blick auf den eigenen Geldbeutel und das Weltklima.
Die gute Nachricht: Durch konsequentes Stromsparen lassen sich die eigenen Kosten – je nach aktuellem Verbrauch – um mehrere Hundert Euro im Jahr senken. Viele Maßnahmen kosten gar kein Geld und so gut wie keine Zeit.
Auf grünen Strom setzen
Um das eigene Leben so klimafreundlich wie möglich zu gestalten, muss man erst einmal die Stellschrauben identifizieren. Wer etwa über die App von LichtBlick den eigenen CO2-Fußabdruck bestimmt hat, weiß schon viel besser, an welchen Bereichen gearbeitet werden muss.
Anja Fricke: „Der erste Schritt beim Thema Energie ist der Wechsel zu Ökostrom. Dabei können Menschen besonders auf folgende drei Faktoren achten: Herkunft, Transparenz und Strommix.
Kommt der Ökostrom aus Deutschland? Stammt er ausschließlich aus Wasser, Wind oder Solar? Bietet das Unternehmen ausschließlich grüne Energie an? Wenn alle diese Faktoren gegeben sind, habt ihr einen wirklich grünen Stromanbieter für erneuerbare Energien gefunden.“
Energieeffiziente Geräte nutzen
Ob Waschmaschine, Trockner (überhaupt nötig) oder Kühlschrank: Die typischen großen Haushaltsgeräte sind für den Löwenanteil unseres Stromverbrauchs verantwortlich.
Um im Detail zu identifizieren, wie viel Strom einzelne Haushalts- und Elektrogeräte verbrauchen, ist ein Strommessgerät sinnvoll. Diese Geräte gibt es in jedem gut sortierten Baumarkt.
Sie sind ganz einfach zu bedienen: Das Messgerät einfach zwischen die Haushaltssteckdose und den Stecker des Elektrogeräts anbringen. Die digitale Anzeige liefert daraufhin automatisch die entsprechenden Messwerte zum verbrauchten Strom.
Die ermittelten Werte zeigen dann schnell auf, im Vergleich etwa mit besonders energiesparenden Geräten am Markt, wie gut oder schlecht es um die Energiebilanz der eigenen „weißen Ware“ im Haushalt bestellt ist – und ob der Ersatz er eigenen alten Waschmaschine jetzt angebracht ist.
Sechs Sofort-Tipps für geringeren Energieverbrauch in der Küche
Zugegeben: Nicht jede und jeder kann sich sofort eine neue Waschmaschine leisten. Mitunter ist auch ratsam, mit dem Austausch zu warten, bis eine energiefressende Maschine auch erste mechanische Schwächen zeigt.
Gleichwohl lassen sich auch auf anderen Wegen im Haushalten schnell Dinge umsetzen, die dem Klima helfen und zudem die eigenen Ausgaben senken.
- Wasserkocher nutzen: Wasserkocher verbrauchen weniger Strom als ein Herd. Wenn also ein großer Topf Nudeln ansteht, kocht das Wasser im Wasserkocher vor und spart täglich ein klein wenig Strom. Über das Jahr gesehen, wird da aus vermeintlichen Peanuts doch ein hübscher Betrag.
- Essensreste richtig kühlen: Es ist etwas vom letzten Kochen übriggeblieben? Dann sollte das erst in Ruhe abkühlen und erst danach in den Kühlschrank. So wird verhindert, dass der Kühlschrank sich unnötig aufheizt und dadurch mehr Strom verbraucht.
- Backofen richtig nutzen: Bis zu 20 Prozent Energieersparnis sind hier locker drin: Die allermeisten Gerichte können einfach langsam erhitzt werden. Am besten mit Umluft – die verbraucht bis zu 40 Prozent weniger Energie als etwa Unter- und Oberhitze.
- Deckel drauf: Jeder Topf findet seinen Deckel. Das macht energetisch viel Sinn: Die heiße Luft im Inneren kühlt sich nicht so schnell ab.
- Auf LEDs umsteigen: Die Beleuchtung zählt zu den größten Stromfressern im Haushalt. Moderne LED-Leuchten sind ihr Geld wert und senken den Verbrauch massiv.
- Aus für das Standby: TV-Geräte oder WLAN sollten an Mehrfachsteckdosen mit Ein-/Ausschalter angeschlossen werden – und auch einmal zur kompletten Ruhe kommen dürfen. So spart ein Drei-Personen-Haushalt rund acht Prozent seiner jährlichen Stromrechnung.
Expertin Fricke rät dazu, „einfach mal klein anfangen“. Sie sagt: „Ich glaube, viele Menschen beschäftigen sich zu sehr mit dem Gedanken an die angeblichen Einschränkungen, die ein klimaschonendes Leben mit sich bringt.
Aber wenn ich zum Beispiel durch ein paar Tipps zu Hause Energie und damit Geld spare, das ich dann in die Urlaubskasse stecken kann, dann lohnt sich auch der Klimaschutz.“