Frischer, selbstgemachter Apfelsaft schmeckt nicht nur unglaublich lecker, sondern ist auch ein echtes Stück Natur im Glas. Wer einmal seinen eigenen Apfelsaft aus heimischen Äpfeln gepresst hat, weiß den Unterschied zu den industriell hergestellten Säften aus dem Supermarkt zu schätzen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Apfelsaft selber machen kannst – mit und ohne Entsafter.
Außerdem geben wir Tipps zur Haltbarkeit, zur Auswahl der richtigen Apfelsorten und zur optimalen Lagerung deines frisch gepressten Safts.
Ob du nur einen Liter Saft für den Sofortgenuss herstellen möchtest oder größere Mengen einkochen willst – nach diesem Beitrag wirst du alles wissen, was du für dein Saftprojekt brauchst.
Wie kann ich Apfelsaft selbst herstellen?
Apfelsaft selber herzustellen ist einfacher, als viele denken. Du brauchst lediglich frische Äpfel, ein geeignetes Gerät wie einen Entsafter oder eine Obstpresse und ein wenig Zeit. Der Prozess beginnt mit dem gründlichen Waschen und Zerkleinern der Äpfel, bevor sie zu Saft gepresst werden.
Wenn du einen Entsafter benutzt, werden die Äpfel automatisch entsaftet, während bei einer Obstpresse zuvor eine Obstmühle zum Zerkleinern der Früchte eingesetzt wird.
So kannst du sowohl naturtrüben Apfelsaft als auch klaren Saft gewinnen. Ein kleiner Spritzer Zitronensaft verhindert das Braunwerden und unterstützt die Haltbarkeit.
Die besten Apfelsorten für selbstgemachten Saft
Nicht jeder Apfel eignet sich gleich gut für Apfelsaft. Für fruchtigen, aromatischen Saft sind süß-säuerliche Sorten wie Jonagold, Elstar oder Gala ideal. Wer es etwas säuerlicher mag, greift zu Granny Smith.
Ein Tipp: Mische mehrere Sorten, um die perfekte Balance zwischen Süße, Säure und Aroma zu erzielen. Achte beim Ernten auf den Reifegrad der Äpfel, denn nur reife Äpfel liefern optimalen Geschmack und ausreichend Saft.
Bio-Äpfel aus dem eigenen Garten sind besonders empfehlenswert, da sie frei von Pestiziden sind und ein intensives Aroma haben.
Entsafter vs. Obstpresse – Welches Gerät passt zu dir?
Ein Entsafter ist ideal, wenn du schnell frischen Saft für den direkten Verzehr herstellen willst. Elektrische Entsafter arbeiten effizient, sind leicht zu reinigen und erzeugen meist einen klaren Saft.
Die klassische Obstpresse eignet sich hingegen für größere Mengen. Zuvor werden die Äpfel durch eine Obstmühle zerkleinert, danach wird die Apfelmasse gepresst.
Der Vorteil: Du kannst nicht nur Saft, sondern auch Apfelmus herstellen und größere Mengen einkochen, um den Apfelsaft haltbar zu machen.
Für das schonende Kaltentsaften eignen sich Geräte mit Presswalzen, während Dampfentsafter eher für lang haltbare Säfte genutzt werden.
Apfelsaft selber machen – Schritt-für-Schritt Anleitung
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Äpfel vorbereiten: Äpfel gründlich waschen, Kerngehäuse entfernen und ggf. in Stücke schneiden.
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Zerkleinern: Obstmühle oder elektrischen Entsafter verwenden.
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Pressen: Mit Obstpresse oder Entsafter den Saft gewinnen.
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Abseihen: Bei Bedarf Saft durch ein Sieb oder einen Nussmilchbeutel gießen, um Schaum und Fruchtmasse zu entfernen.
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Optional erhitzen: Wer länger haltbaren Saft möchte, erhitzt ihn auf mittlerer Hitze auf ca. 80 Grad Celsius für 15 bis 20 Minuten. Zitronensaft schützt die Farbe und Vitamine.
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Abfüllen: Frischen Saft in sterilisierte Glasflaschen abfüllen, luftdicht verschließen und kühl lagern.
So einfach kannst du deinen eigenen Apfelsaft selber machen – pur, naturtrüb oder klar.
Kaltgepresster Apfelsaft vs. Dampfentsafter
Kaltgepresster Apfelsaft wird schonend bei niedriger Temperatur hergestellt, wodurch die meisten Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Naturtrüber Saft schmeckt besonders intensiv und fruchtig.
Ein Dampfentsafter arbeitet mit Hitze und eignet sich, wenn du größere Mengen einkochen möchtest. Durch das Erhitzen wird der Saft länger haltbar, verliert aber leicht an frischem Aroma und Nährstoffen.
Beide Varianten haben ihre Berechtigung: Wer frisch genießen möchte, wählt kaltgepresst, wer Vorrat anlegen will, den Dampfentsafter.
Naturtrüber Apfelsaft oder klarer Saft – Vor- und Nachteile
Naturtrüber Apfelsaft enthält noch Fruchtfleisch und feine Partikel, was ihm einen kräftigen Geschmack verleiht. Außerdem bleiben Vitamine und Mineralstoffe besser erhalten.
Klarer Apfelsaft wird durch Filtern oder Absetzen gewonnen. Er hat ein elegantes Aussehen und ist leichter zu lagern, enthält jedoch weniger Nährstoffe. Wer Apfelsaft selber macht, kann je nach Geschmack entscheiden, ob er naturtrüb oder klar genießen möchte.
Apfelsaft haltbar machen: Tipps und Tricks
Um Apfelsaft haltbar zu machen, sollte er nach dem Pressen kurz erhitzt werden. Das Einkochen auf ca. 80 Grad Celsius für 15 bis 20 Minuten tötet Keime ab und verhindert Gärung.
Abgefüllt in sterilisierte Glasflaschen, luftdicht verschlossen und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert, hält sich Apfelsaft mehrere Monate.
Wer nur frischen Saft möchte, lagert ihn im Kühlschrank und verbraucht ihn innerhalb von wenigen Tagen. Für längere Haltbarkeit lohnt sich die Kombination aus Erhitzen und luftdichter Lagerung.
Wie viele Äpfel braucht man für 1 Liter Apfelsaft?
Für einen Liter Apfelsaft benötigst du je nach Apfelsorte und Saftgehalt etwa 1,5 bis 2 Kilogramm Äpfel. Saftige Sorten wie Jonagold liefern mehr Flüssigkeit als festere Sorten.
Einfach gesagt: Je frischer und reifer die Äpfel, desto höher ist der Saftanteil. So kannst du planen, wie viele Äpfel du für deine gewünschte Menge benötigst, sei es für ein Glas frischen Saft oder für größere Mengen zum Einkochen.
Zusätzliche Aromen und Variationen für Apfelsaft
Apfelsaft lässt sich wunderbar variieren. Ein paar Gewürze wie Sternanis, Zimt oder ein Spritzer Zitronensaft verleihen dem Saft eine besondere Note.
Auch Mischungen mit Birne oder Holunderbeeren sind möglich, um neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Wer Apfelsaft selber herstellt, kann kreativ sein und den Saft individuell anpassen – fruchtig, leicht säuerlich oder aromatisch-würzig.
Apfelsaft abfüllen und lagern – So bleibt er frisch
Abgefüllt in sterilisierte Glasflaschen, verschlossen und kühl gelagert, bleibt Apfelsaft lange haltbar. Für naturtrüben Saft empfiehlt sich der Verzehr innerhalb weniger Tage, während erhitzter Saft mehrere Monate haltbar ist.
Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und lagere die Flaschen idealerweise stehend, um ein Verunreinigen durch Rückstände am Flaschenhals zu verhindern.
Fazit: Apfelsaft selber machen – Frisch, gesund und einfach
Apfelsaft selber zu machen lohnt sich aus vielen Gründen: Er schmeckt frischer, enthält mehr Vitamine und Mineralstoffe als gekaufte Säfte und lässt sich genau nach deinem Geschmack herstellen.
Mit den richtigen Äpfeln, einem Entsafter oder einer Obstpresse und ein paar einfachen Schritten kannst du jederzeit frischen Saft genießen – egal ob naturtrüb, klar oder mit leichten Gewürzvariationen.
Wer Apfelsaft selber macht, hat die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe, kann die Haltbarkeit durch Erhitzen und richtiges Abfüllen verlängern und zugleich Abfall vermeiden. Ob für den täglichen Genuss, für Gäste oder als Vorrat für den Winter – selbstgemachter Apfelsaft ist immer ein Highlight im Glas.